Stinkt Eigenlob?
Hallo ihr Lieben... und schon wieder ist eine Woche rum - und schon bald ist der April Geschichte. Mannomann, irgendwie habe ich das Gefühl, mir flutscht die Zeit nur so durch die Finger. Ihr auch?

Dieses schöne Foto habe ich heute morgen um 7 gemacht, auf meiner ersten kleinen Hundetour (die gibts am Wochenende immer noch vor dem Frühstück. Alles ist ruhig und friedlich, nur die Vögel zwitschern und der Fluss rauscht.... So lässt es sich in den Tag starten!
Tagsüber arbeite ich weiter in der Ferienwohnung, und abends sitze ich oft noch einige Stunden an der technischen Umsetzung hier auf der Website. Also Dinge, die im Hintergrund laufen und ihr noch nicht sehen könnt. Aber bald! :-)
Derweil kann ich euch ja noch ein bisschen mit meiner Begeisterung für dieses herrliche Fleckchen Land anstecken. Wobei wir schon fast beim heutigen Blog-Thema sind.

Wie ihr ja wisst, lebe ich in Isfjorden. Isfjorden ist ein kleines Dorf mit nur knappen 1500 Einwohnern, ist aber verwaltungsmäßig an die Stadt Åndalsnes angegliedert. Und im heutigen Post soll es um Åndalsnes gehen. Dieses kleine Städtchen mit seinen nicht mal 2500 Einwohnern ist trotzdem in ganz Norwegen bekannt - nicht umsonst trägt die Stadt mehrere Beinamen, und das völlig zu Recht.

Åndalsnes - verdens beste kommune av naturglede mennesker
Weltbeste Kommune für naturbegeisterte Menschen
In Åndalsnes und Umgebung ist die Natur einmalig. Schöner kann Norwegen nicht sein... Von stolzen Gipfeln, die sich in den sogenannten Romsdalsalpen vereinen, bis hin zu glasklaren Flüssen und Seen, Wäldern und natürlich dem Romsdalsfjord bietet die Natur alles, was naturverbundenen Menschen die Herzen höher schlagen lassen. Ob Wandern, Klettern, Bergsteigen, Reiten, Radfahren, Angeln, Kanufahren, Skifahren oder einfach nur Spazierengehen - hier ist nichts unmöglich.
Desweiteren beherbergt Åndalsnes den einzigen Zugbahnhof der mittleren Westküste. Eine Fahrt mit der Raumabahn ist unvergesslich; sie zählt zu einer der schönsten in ganz Norwegen.

Raumabahn vor der Trollwand
Åndalsnes - die Wiege des Kletterns und Zinnenhauptstadt Norwegens
Die Stadt schaut auf eine jahrhundertelange Bergsteiger- und Klettergeschichte zurück. Von hier kommen weltberühmte Pioniere, die unter anderem die Trollwand als erstes bezwungen haben. DIe besten der Besten messen sich an den Steilwänden und auf dem Weg zu den Gipfeln.
Als Homage an den Klettersport und vor allem an einen einheimischen Kletterer, Arne Randers Heen (1905 – 1991), der nicht nur bei der Bezwingung des Romsdalshornes und der Trollwand eine Pionierrolle einnahm, wurde 2016 das Norsk Tindesenter von Kronprinz Håkon eröffnet. Darin befindet sich ein Museum, in dem man die Geschichte des Klettersports verfolgen kann. Das Highlight ist die 21 Meter hohe Kletterwand, an der man in 60 verschiedenen Routen zum Ziel gelangt (oder auch nicht). Die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen ermöglichen sowohl Anfängern als auch Profis ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in die Tat umzusetzen. Es gibt auch eine Kletterschule für Kinder und Erwachsene.
Außerdem befindet sich eine kleine Gaststätte mit einer kleinen, aber feinen Auswahl an Gerichten im unteren Teil des Tindesenters (man muss sein Essen also nicht erklimmen :-)

Einen weiteren Beinamen trägt Åndalsnes auch nicht ohne Grund: Norges caravanhovestad, Norwegens Caravanhauptstadt. Aber davon berichte ich euch das nächste Mal - denn Kroken Caravan, Norwegens größter Wohnmobilimporteur, ist auch mein Arbeitgeber und hat fast einen Blog für sich verdient :-)

Also ich bin überzeugt, dass Åndalsnes alle seine Titel zurecht trägt - und sich deshalb ruhig hin und wieder im Eigenlob suhlen darf. Es stinkt also nicht immer.
Lasst das Wochenende ruhig ausklingen und rutscht gut rein in die neue Woche!
