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hakuna matata!


Alles in Ordnung bei Frau Bretschneider in Isfjorden, keine Sorge. Und ja, ihr könnt es euch sicher schon denken, warum ihr seit Wochen hier nix von mir gehört habt.... zu viel Arbeit, keine Lust abends noch am PC zu sitzen. Ja ja, das Leben ist hart. Nur so ein kleiner Tipp: Wer bei Facebook ist und dort Autorin Heike Bretschneider eingibt, hat noch etwas öfter die Chance, Neuigkeiten aus norwegischen Landen von mir zu lesen. :-) Aber heute gibts so richtig was auf die Augen, versprochen.

Wie gefällt euch mein Post-Eingangsbild? Schön oder? Das ist meine kleine Wildblumenwiese vor dem Haus. Mein lieber Vati hat mir den ehemaligen Mini-Kartoffelacker von vor 5 Jahren neu umgestochen, und da hab ich die herrlichen bunten Wildblumen eingesät. Dort wimmelt es von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen.

Nächstes Jahr will ich die ehemalige Winterweide vor dem Pferdestall in so eine Blumenwiese ummodeln. Allerdings muss ich dazu alles umgraben und "entkeimen" lassen, denn diese hartnäckigen blöden hässlichen Dinger kriegt man mit der Hand nicht raus. Und nicht auf einem so großen Stück. Muss ich erstmal sehen, wie ich das hinkriege....

Aber jetzt muss ich euch ja erstmal berichten, was so alles los war in den letzten Wochen. Von meinem Urlaub in Österreich bei meiner Busenfreundin Heike (H&H) habe ich euch schon berichtet.

Das erste Juliwochenende habe ich mich mit 2 Freundinnen, Janita und Oddlaug, aufgemacht zum Strandfestival in Refvik. Refvik liegt ca 4 Stunden Fahrtzeit in südwestlicher Richtung von mir - genau am Atlantik. Deswegen hieß ja das Festival auch Strandfestival, gell. Schaut mal, soviel Sand... und das Meer...**seufz**

Wir haben uns von der Arbeit ein Wohnmobil ausgeliehen, und sind am Donnerstag Abend dahingefahren. Es gibt dort einen großen Campingplatz, hinter dem man eine große Bühne aufgebaut hatte. Ab Freitag nachmittag gab es Musik - sowohl von den angekündigten Bands als auch von den Lautsprechern der benachbarten Campingfreunde... (auf den Bildern waren wir noch fast alleine).

Es war ganz lustig. Viel Musik, viele Leute, ein bissl Prosecco. Weißwein in 0,2er Tütchen und Rotwein in Plastikbechern mit Deckel. Auch noch nicht gesehen!

Badewetter gabs leider nicht, dafür war es einfach zu kalt. Am Samstag abend habe ich dann sogar richtig gefroren, mit Pullovern und Jacke. Schade... aber ich komme dort bestimmt wieder hin. Ganz tolle Gegend. Es gibt einen berühmten Stein im Meer, den "Kannenstein". Wir haben einen alten Handelsplatz besucht, an dem man sich echt in die Zeit der Hanse zurückversetzt gefühlt hat.

Aber als das schönste Erlebnis des gesamten Wochenendes habe ich die herrlichen Sonnenuntergänge erlebt. Einfach gigantisch - und das nicht in der Karibik oder der Südsee, sondern in Skandinavien. Mit Sicherheit fahre ich da nochmal hin!

Nach 2 kurzen, aber sehr intensiven Arbeitswochen habe ich mir dann eine ganze Woche Urlaub gegönnt.. :-)

Der ist zwar letztendlich nicht ganz so gelaufen wie geplant, aber so ist das Leben halt. Es passiert, während du fleißig dabei bist, andere Pläne zu schmieden.... Ist aber relativ egal und tut nicht viel zur Sache ;-)

Das schönste Erlebnis dieser Woche war der Ausflug ins Lodalen und zum Briksdalsbreen. BRE bedeutet auf deutsch Gletscher. Von 1200 Metern Seehöhe bahnt sich der Gletscher seinen Weg in das schmale Briksdal.

Viele Wanderwege führen zum Gletscher, man kann aber auch mit so einem kleinen Autozug fahren. Wir sind nach oben gefahren, und runterzu gelaufen. Dabei geht es jeweils über eine Brücke, unter welcher der Wasserfall Kleivafossen ins Tal donnert. Ein gigantischer Anblick - und ein nasses Erlebnis. Man kommt nämlich auf gar keinen Fall trocken dort vorbei... im Gegenteil. Die dem Wasserfall zugewandte Körperseite ist nach der Brückenüberquerung tropfnass. Und mit tropfnass meine ich tropfnass. T-Shirt zum Auswinden, von der Hose läuft es in die eh schon nassen Schuhe, eventuell gestyltes Haar ist nicht mehr als solches erkennbar :-) Lässt man sich mit diesen Autoyügen kutschieren, ist die Chance wenigstens etwas trockener zu bleiben größer, da sich darin Planen befinden, die man sich so halbherzig überwerfen kann.

Ich habe mehrere Regenbögen im Wasserfall gesehen, wie das öfters der Fall ist, wenn die Sonne im richtigen Winkel darauf scheint. Einfach nur toll.

Doch irgendwie ist das ganze Szenarium auch ein bisschen erschreckend - genau wie ich es schon auf Grönland mit der Inlandeiskappe erlebt habe: Der Gletscher schmilzt in horrender Geschwindigkeit ab. Entlang der Wege sind überall Schilder aufgestellt, die zeigen, wo die Gletscherzunge noch in bestimmten Jahren waren. Und das ist echt heftig...

Schaut mal im Bild... noch vor ca 100 Jahren befanden sich die Ausläufer des Gletschers fast 1 km weiter im Tal. Das macht einen doch sehr nachdenklich. Mich jedenfalls.

Auch das Lodalen, an dem wir aber leider nur vorbei gefahren sind, ist wunder-wunder-wunderschön. Ich weiß nicht, ob ihr schon mal solch eine Wasserfarbe gesehen habt? In den Fjord fließt Gletscherwasser, und die Kristalle reflektieren nur ein bestimmte Farbe, wenn die Sonne darauf scheint. Einfach nur ein Traum. (Bilder sind nicht von mir gemacht) Auch dort möchte ich irgendwann noch einmal hin. Nur ca 4 Stunden von mir weg.

Nun ja... ich habe dann noch 3 Tage meiner Ferien das herrliche Hochsommer-Wetter ausgenutzt, um endlich meine Garage zu malern. Die wartet sein 5 (!) Jahren auf ihren Anstrich, nun hat sie ihn und soll die Klappe halten. Eine furchtbare Arbeit, da ich mit meiner Höhenangst doch die Leiter rauf- und runterklettern musste... aber ich habs geschafft. Ist ganz schön viel Schweiß gelaufen - und nicht nur von der Sonne, hihi...

Aber natürlich geht bei solchen Temperaturen bei mir gar nix ohne Baden gehen. Ich war mehrmals am kleinen Badestrand Sogge in Andalsnes, einem herrlichen kleinen Sandstrand an der Rauma. So schön da, und immerhin 18 Grad Wassertemperatur! Bei teilweise über 30 Grad draußen einfach nur genial.

Doch dann habe ich mit bekommen, dass jemand das Gebüsch neben "meinem Fluss, direkt vorm Haus, so präpariert hat, dass man an einer Stelle wie über eine Treppe über große Steine ins Wasser kann. Flach und herrlich angenehm... Raus aus der Haustür und rein in die Fluten, genialer gehts nicht. Man darf nur nicht zu weit in die Mitte, weil da doch ein bissl Strömung ist. Also im schlimmsten Fall wird man mitgenommen, kommt in Andalsnes im Fjord an und schippert dann Richtung England.

Keine Angst - gehört nicht zu meinen Plänen :-) :-)

Vor 2 Wochen am Wochenende hat unsere kleine Family, also Kai, May Brit, ich und Zwiebel Elina, einen Ausflug in die Vergangenheit gemacht. Nämlich nach Skiri. Für alle diejenigen, die erst neu zugeschalten haben und mein Buch nicht kennen - Skiri ist das winzige 2-Häuser-Dorf, welches unsere erste Heimat in Norwegen war. Die herrlichen Sandstrände der Rauma sind legendär; die Kulisse einmalig schön. Seit 10 Jahren war ich nicht dort - es war wie ein Déjà-vu - Erlebnis. Schaut mal:

Natürlich muss man mit der Strömung etwas aufpassen und nicht so weit reingehen. Aber es war soooo schön. Elina liebt ja Sand sowieso, und auch Pelle fand es dort total abenteuerlich. Wolfskin hatte ich besser zu Hause gelassen; er tut sich extrem schwer und hasst diese sehr warmen Temperaturen. Die Sonne hatte sogar soviel Kraft, dass sie ein unechte LED-Plastikkerze in ein Kunstwerk verwandelt hat!

Nun fragt sich vielleicht der ein oder andere, wie es denn überhaupt mit der Ferienwohnung läuft, über die ich mit viel Euphorie geschwätzt habe. Ich kann euch nur eines sagen: Es läuft richtig gut.

Sowohl Juni, Juli und August waren und sind bis auf wenige Tage komplett ausgebucht. Das Gästebuch füllt sich mit Einträgen, und ich habe so viele neue, ganz tolle Menschen aus aller Herren Länder kennengelernt. Natürlich wachsen einem ein paar spezielle Leute immer besonders an Herz, nicht wahr, Corinna, Nadin & CO?

Und manchmal habe ich sogar Gäste, denen es im Urlaub zu langweilig ist. Echt! Mein lieber schweizer Elektriker z.B. hat mir mit Freude eine Steckdose in meinen Gartenanbau gelegt. Nadins Family allerdings war bisher unschlagbar. Während die Tante Unkraut gezupft hat, haben Nadins fleißiger Sohnemann + Onkel + Vati meine Garage mit dem Hochdruckspüler saubergemacht und Rasen getrimmt, und die Tochter den Alleinunterhalter für den kleinen Pelle gegeben. Kein Witz. Total freiwillig. Da fällt mir ein... Nadin, was hast du eigentlich in der Zeit gemacht??? :-) :-) :-) Sie hat mich auf alle Fälle mit wunderschönen Fotos aus der Umgebung versorgt. Danke :-x

Na ja..also wenn ich mir das so überlege... ist gar nicht so schlecht mit arbeitswütigen Gästen. Muss ich mal nachdenken. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der mir mein Dach aufs Carport zimmert, den restlichen Gartenzaun streicht oder die Wiese neben dem Pferdestall umgräbt. Hihi... Scherz.

Auf alle Fälle freue ich mich total, dass mein Gäste die Wohnung und vor allem auch den Garten mit meinem neuen Grill- und "Abchill"-Häusel so gut annehmen. Manche saßen bis weit in den Abend und haben Karten gespielt, andere einfach nur die helle Nacht genossen. Prima, das war mir die Arbeit und das Geld wert.

Denkt ja nicht, dass ich mit meinen Blogeintrag schon fertig bin. Neee.... mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Oder so. Also weiter.

Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob ich euch schon von meinem neuen fahrbaren Untersatz erzählt habe. Und bin zu faul zurückzuklicken, um nachzulesen :-)

Also eigentlich nenne ich ja einen superschicken weißen kleinen Franzosen mein Eigen. Ich fahre schon mein Leben lang Peugeot und liebe meinen kleinen 208er-Löwe.

Nun haben Sohnemann & mein geliebtes Schwiegertöchterlein festgestellt, dass in mein Auto nur sehr schlecht ein ordentlicher Kindersitz für meine Elina-Zwiebel reinpasst. Geschweige denn, dass Wolfskin und Pelle gesichert im Kofferraum Platz nehmen können. Die hocken nämlich derzeit glücklich und zufrieden vor meinem Beifahrersitz. Ok, nicht eben sicher, da gebe ich ihnen recht....

Aber was, wenn die Elina mal mit der Oma wegfahren will? Hm???

Auf den Bildern zu sehen: Elina-Zwiebel und meine beiden Jungs Wolfskin und Pelle, hehe...